Meckern und enttäuscht sein können wir auf Schalke gut. Wenn wir nicht aufgeben wollen, wenn wir stattdessen mutig sein wollen, müssen Ideen diskutiert werden. Ich habe die letzten Wochen lange nachgedacht und mit vielen Leuten gesprochen. Am Ergebnis möchte euch teilhaben lassen.
tl:dr;
#1 Schalke 04 als Gefühl verstehen
#2 Erik Stoffelshaus als Nachfolger für Jochen Schneider.
#3 Benedikt Höwedes zum Teammanager machen.
#4 Aufsichtsrat schnell neu wählen
#5 Strategie vorlegen
#6 Systematischen Austausch fördern
#7 Vorstandssprecher – einer für die Kameras
#8 Marketing + Kommunikation
#9 Eine Eingliederung als Genossenschaft diskutieren
#10 FC Schalke 04 – Wir lieben dich.
#1 Schalke 04 als Gefühl verstehen
Schalke 04 ist nicht nur ein Fußball-Club sondern für viele rund um Gelsenkirchen vor allem ein Gefühl. Gemeinschaft und Gemeinsamkeit zeichnen dieses Gefühl aus. Für die allermeisten Schalker:innen war es ein besonderer Moment, als ihnen gezeigt wurde, dass im S04-Logo ein G für Gelsenkirchen versteckt ist. Dieses G könnte auch für Gemeinschaft stehen. Jede:r von uns kennt den Moment, an einem fußball-fremden Ort auf eine:n Schalker:in zu treffen. Es wird sofort geduzt und meistens ist ein kaltes Bier auch nicht weit. So sind schon tausend Freundschaften unter tausend Freund:innen entstanden.
Jetzt gerade fühlt es sich oft nicht nach einer tollen Gemeinschaft an. Von einem großen sportlichen Erfolg, der alle zusammenschweißt, lässt sich auch nur träumen. Ein erfolgreicher Klassenerhalt könnte so eine Verbindung schaffen und die Erinnerungen daran, wie wir uns schon im Parkstadion zusammen die Ärsche abgefroren haben, egal wo der Verein gerade stand. Das macht diesen Club besonders! Aus diesem Gefühl heraus müssen wir nach vorne gucken und voraus planen.
#2 Erik Stoffelshaus als Nachfolger für Jochen Schneider.
Erik Stoffelshaus war Sportdirektor bei Lokomotive Moskau, spielte dort mit Farfán und Benedikt Höwedes in der Champions League. Er hat eine königsblaue Management-Vergangenheit und arbeitete bei Lok mit Bodo Menze und Oliver Ruhnert zusammen. Der widerum macht heute Union Berlin zum wahren BigZittyClub und fit für die Zukunft mit eigener unverwechselbarer Identität, die Union Berlin ähnlich wie den FC Schalke 04 ausmacht. Stoffelshaus kennt also nicht nur den Verein, er hat auch schon erfolgreich gearbeitet.
Mehr Informationen über Erik Stoffelshaus auf Wikipedia
#3 Benedikt Höwedes zum Teammanager machen.
Benedikt Höwedes hat 16 Jahre für den FC Schalke 04 gespielt und dabei über 200 Bundesligaspiele gemacht. Er war Kapitän der Mannschaft von 2011 bis kurz vor seinem Wechsel zu Juventus Turin, deren Meisterschaft er mit einem Tor begünstigte. Mit Schalke 04 gewann er in seinem ersten Finale als Kapitän den Supercup, zuvor den DFB-Pokal und ist 2014 in Brasilien mit Deutschland Weltmeister geworden. Neben Torwart Manuel Neuer und Kapitän Philipp Lahm war er der einzige Spieler, der alle sieben Begegnungen beim Turnier über 90 Minuten gespielt hat. Ich habe mit Benni gesprochen und er kann sich alles außer Spieler und Trainer vorstellen, nachdem er erst vor einem halben Jahr seine Karriere beendet hat. Er versteht Schalke wie kaum ein anderer und könnte mit seiner Erfahrung auf das Team einwirken.
Mehr Informationen über Benedikt Höwedes auf Wikipedia
#4 Aufsichtsrat wählen und damit wieder legitimieren
Dr. Jens Buchta ist aktuell der Aufsichtsratsvorsitzende. Was ich an ihm schätze ist, dass er keinen Drang verspürt, mehr in die Öffentlichkeit zu gehen als zwingend notwendig ist. Was ich nicht an ihm schätze ist, dass er keine Entscheidungen treffen kann. Außerdem ist er niemals auf einer Mitgliederversammlung gewählt worden. Herr Dr. Jens Buchta gilt – wie auch Peter Lange – als Tönnies-Vertrauter. Darüber hinaus gibt es drei kooptierte Mitglieder: Ulrich Köllmann als Geschäftsführer der Stadtwerke Gelsenkirchen, der 50% der Veltins-Arena gehören, Matthias Warnig vom Hauptsponsor Gazprom, sowie Dirk Metz als Kommunikations-Fachmann, den Tönnies im Gremium haben wollte, um die Außendarstellung des Aufsichtsrates zu verbessern. Das hat nicht so geklappt.
Gewählt und von der Mitgliederversammlung entsandt sind von elf Aufsichtsratsmitgliedern aktuell einzig Huub Stevens, Moritz Dörnemann, Prof. Dr. Stefan Gesenhues und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Peter Lange, der es in keinen Ausschuss geschafft hat.
Matthias Rüter und Ingolf Müller sind nachgerückt, weil Clemens Tönnies und Uwe Kemmer das Gremium verlassen haben. Die Mitgliederversammlung hat nur 4 von 11 Plätzen demokratisch durch die Mitglieder legitimiert. Das sollten wir schnellstens ändern.
#5 Strategie
Seit Jahren krankt der Verein daran, dass es keine mittel- oder langfristige Strategie gibt. Erfolg wird am wöchentlichen Tabellenplatz festgemacht. Dadurch lassen sich auch die häufigen Wechsel von Trainern und Vorständen erklären – Fußball hat zumindest kurzfristig auch etwas mit Glück zu tun. Um nachhaltig erfolgreich zu sein müssen eine Strategie und klare Ziele definiert werden.
Bereits 2016 gab es einen von 50 Mitgliedern des FC Schalke 04 unterzeichneten Antrag unter dem Leitspruch “Vorwärts Schalke”. Der Aufsichtsrat hat diesen – wie so viele sinnvolle Anträge – abgelehnt. Es ist wichtig für Schalke 04 eine klar kommunizierbare Strategie zu entwickeln, nach welcher der Verein ausgerichtet wird. Die müssen die Vorstände des Vereins vorlegen und die Mitglieder müssen hierbei mitgenommen werden.
Bisher ist kein sauberes, nachhaltiges Scouting implementiert worden. Welche Spieler wann und wie abgeben werden oder in den Profikader aufgenommen werden wirkt beliebig. Das führt zu unnötigen Transfers und zu einer ungenügenden Nutzung der Knappenschmiede. Wie sehr das die Mannschaft ausblutet, lässt sich an dieser Saison erkennen, die wir mit der Niederlage gegen Köln wohl als Absteiger beenden werden.
Den Antrag von 2016 gibt es nochmal hier zu sehen.
#6 Systematischen Austausch fördern
Schalker:innen sind viele und darum gibt es auch viele Meinungen. Manche Meinungen sind nur Gefühle, manche basieren auf Fakten. Ich wünsche mir einen systematischen Austausch. Als Bottroper Junge bin ich inzwischen so vernetzt, dass ich mit vielen sehr unterschiedlichen Menschen aus der Fußballwelt sprechen kann, sei es aus dem Management, der Spielerberatung oder der Fanszene. Ich kann mich mit diesen Leuten sogar streiten und in den meisten Fällen wieder vertragen. Dabei kommen fast immer gute Ideen zur Sprache, andere haben diese Möglichkeiten nicht.
Denn diese Ideen können bisher an keiner Stelle systematisch im Verein platziert werden. Ich wünsche mir einen großen Tisch ohne machtpolitisches Kalkül an jeder Ecke. Es geht einzig um den FC Schalke 04, wo alle ihre Talente und Fähigkeiten konstruktiv einbringen können sollten. Das geht im Moment aber nicht. Es gibt keine Eingangstore für gute Ideen.
#7 Vorstandssprecher – einer für die Kameras
Im Krisenmodus braucht es einen Menschen, der sagen kann DA LANG und einschätzen kann, wann es nach außen eine:n Anführer:in braucht und wann vor allem besonnene Teamarbeit im Hintergrund. Eine Person, die sich damit wohl fühlt, das Gesicht der gemeinsam getroffenen Entscheidungen zu sein, aber nicht um jeden Preis ins Rampenlicht drängt. Eben einen 1. Vorsitz für die Vorstandsmitglieder – diese Position hat es seit Rudi Assauer nicht mehr gegeben. Dabei ist diese Position extrem wichtig, wenn es darum geht die oben schon angesprochene Strategie zu entwickeln, weil sie es zulassen wird. So funktioniert modernes Management im einundzwanzigsten Jahrhundert.
#8 Kommunikation und Marketing
Der Verein steckt in der größten Krise seiner Geschichte. Jahrelange Misswirtschaft, Transfer-Exzesse und nicht nur die Corona Krise haben ihn in eine existenz-bedrohliche Situation gebracht. Gerade in Krisensituation ist gute und konsistente Kommunikation überlebenswichtig. Klare Werte und Ziele, offene und transparente Kommunikation, umso Hoffnung und Vertrauen aufzubauen und die Grundlage für den Aufstieg aus der Asche zu legen.
Darüber hinaus schafft werteorientiertes Marketing einen echten Mehrwert,. Wer seine Wurzeln kennt, kann transparent und offen kommunizieren und Umsätze erwirtschaften, von denen andere nur Träumen können. Im Moment bedeutet Marketing auf Schalke einzig und allein “Erlöse erzielen um jeden Preis”. Der Rubel muss aber eben nicht nur rollen, sondern auch zu Schalke 04 passen. Das Trikot könnte z.B. das günstigste der Liga sein, wenn man denn nur wollen würde.
Es sind die, die Schalke wirklich leben, die in den letzten Jahren besonders vor den Kopf gestoßen wurden. Das geht besser! Neues Vertrauen kann nur noch in unverbrauchten Personen aufgebaut werden, um die scheinbar widersprüchlichen Ziele wieder unter einer Gesamtausrichtung zu vereinen.
#9 Eine Eingliederung als Genossenschaft diskutieren
„Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele“ hat Friedrich Wilhelm Raiffeisen, einer der Gründer der Genossenschaftsbanken, gesagt. Es gibt unterschiedliche Ausgliederungsmodelle und bei allen blutet einem als Schalker:in das Herz. Nur bei einer nicht: der Genossenschaft. Es ist nach meiner Meinung nach das beste Modell für Schalke 04 und vielmehr als Eingliederung statt Ausgliederung zu verstehen.
Wer mehr über die Schmerzen einer Ausgliederung erfahren und etwas über Genossenschaften verstehen möchte, dem empfehle ich die Podcast-Episode Blauer.Salon/49 wo Florian Neumann darüber berichtet hat, wie der Ausgliederungsprozess beim Hamburger SV ablief, an dessen Ende er dem HSV den Rücken kehrte. Außerdem spricht Günter Althaus als ehemaliger Präsident des deutschen Genossenschaft- und Raiffeisenverbandes mit mir darüber, was eine Genossenschaft eigentlich kann und ist.
Ein Begleitkommentar zur Episode habe ich Mitte November auf Sport1.de veröffentlichen dürfen.
#10 FC Schalke 04 lieben.
Tun wir Alle sowieso, kriegen wir auch nicht mehr los, egal in welcher Liga wir spielen werden. FC Schalke 04 – Wir lieben dich.
Was hast Du für Ideen? Wie können wir Schalke 04 besser machen und für die Zukunft aufstellen, ohne uns von einer einzigen Person abhängig zu machen?
Glückauf Pepo,
Deine Ideen sind wirklich sehr „ausgereift“ und versprechen Hoffnung. Wie von Dir GEwünscht mein subjektives Feedback (ohne „Pinocchios runden Tisch“):
ad 1: Ob in dem globalisierten Fußball noch von GEfühlen bei einem Fußballclub sprechen KANN und SOLL/MUSS weiss ich nicht. Denke eher Schalke hat sich dem Markt angepasst und versucht sich dort zu behaupten. Gefühle können manchmal auch hinderlich sein wenn man nicht den klaren „unbelassteten“ Sachverstand walten lassen sollte (Stichwort Rückholaktionen von früheren Stars).
ad 2: JS „isse fertich“…..hat er ja selbst gesagt bei Abstieg nicht bleiben zu wollen/können. Ob man dann ähnlich England einen Teammanager a la „FM der Große“ auch als Nachfolger für CG installiert muß man ausdiskutieren. Wenn es heisst „nur Manager“ könnte Erik Stoffelshaus ein denkbarer Kandidat sein
ad 3: BH als Teammanager. Wenn ER das wirklich will gibt es kein vertun dann gibt es keinen besser geeigneten neben Asa (der ja auch ein Kandidat neben Stoffelshaus als Manager sein könnte)
ad4: dass nur 4 von 11 Plätzen im AR gewählt sind erinnert mich an Bundestag, dort sind auch nur 299 von 709 Abgeordneten DIREKT vom Volk gewählt. Ob man noch einen 2. Sportfachmann hereinholt neben Huub mit z.B. Hans Sarpei weiss ich nicht. Mir scheint der AR jedenfalls (aufgrund CT?) ziemlich verkrustet zu sein,
ad 5: Strategie und Schalke? wir können froh sein, dass Norbert Elgert uns mit seiner Knappenschmiede die letzten GEfühlt 10 Jahre über Wasser gehalten hat. sonst hat im max. 2 Jahres Rhythmus jeder Manager sein Ding gemacht. Schalke oder der AR/Vorstand sollten jedoch Leitlinien vorgeben, die unabhängig vom aktuellen Trainer von den Spielern gelebt weren sollten
ad 7: Vorstandssprecher….“Rampensau“….war ja zuletzt ohne fußballerischen Sachverstand häufig der CT, der im „DSF-Doppelkorn“ usw. aufgetreten ist. Könnt mich jetzt für bekloppt halten, aber so nen Reiner Calmund Typ fänd ich lustig, der kommt überall gut an und quatscht die Journalisten in Grund und Boden. Der könnte sogar dem Papst nen Doppelbett verkaufen sag ich immer.
ad9: Alternative zu e.V. kann ich auch nur eine „eG“ vorstellen denn nach einem „Schweine-Baron“ brauchen wir keinen „Scheich“ 😉
hab nicht zu allen Punkten was GEschrieben! Ich hab mich emotional schon auf 2. Liga eingestellt, „dank neuem Hauptsponsor“ vielleicht auch dort ein Neuanfang.
BWG aus der Hansestadt Soest
„Was hast Du für Ideen? Wie können wir Schalke 04 besser machen und für die Zukunft aufstellen, ohne uns von einer einzigen Person abhängig zu machen?“
Meine Idee: Den e.V. stärken und die Mitgliedschaft deutlich attraktiver gestalten sowie solidarisch gestalten:
Die Mitgliedsbeiträge sollten variabel gestaltet werden. Jeder so wie er kann. Es sollten verschiedene Stufen eingeführt werden bei monatlicher Zahlung. Ich finde, monatlich z. B. 5,00 Euro tun weniger weh, als ein Mal im Jahr 50,00 Euro auf einen Schlag, auch wenn die 50,00 Euro natürlich günstiger wären. Die Stufen könnten monatlich so aussehen:
Minimum 5,00 Euro, nächste Stufe 10,00 Euro, dann 20,00 Euro, dann 50,00 Euro, dann 100,00 Euro etc. Das sind nur Beispiele.
Es sollte vom Verein anhand freiwilliger Angaben (Haushaltseinkommen, Familiensituation, etc.) vorgeschlagen werden, welche Stufe solidarisch angemessen wäre. Aber wichtig: Alles freiwillig. Egal welches Einkommen, man kann immer die günstigste Stufe wählen.
Ebenfalls wichtig: Egal welche Stufe, jeder hat das gleiche Stimmrecht.
Es muss gut verkauft werden. Wir, der e. V., gegen die Kapitalistenvereine. Die anderen werden von fetten Konzernen gebuttert. Wir helfen uns selbst. Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner. Und jeder so wie er kann. Eine große Solidargemeinschaft. Das muss gut formuliert werden, schön martialisch: Wir gegen den Rest. Wir gegen das „Kapital“.
Ich denke, es gibt viele Schalker, die mit den 5,00 Euro monatlich schon zu kämpfen haben werden. Aber ebenso gibt sicherlich viele, die z. B. 20,00 Euro und mehr im Monat nicht groß merken und das gerne zahlen, um Schalke zu helfen und auch weil sie wissen, dass viele andere das ebenso leisten. Ist ja für Schalke, ist für uns. So trägt jeder seinen Teil zum Erfolg des Vereins bei. Jeder so wie er kann.
Außerdem sollte die Mitgliedschaft attraktiver gestaltet werden. Ich z. B. bin kein Mitglied. Wofür? Für Karten? Ins Stadion fahre ich selten. Bin trotzdem glühender Fan. Schaue jedes Spiel am TV. Und sonst? Für die JHV, wo nicht mal ein Zehntel der Mitglieder hinfahren, um dort den Aufsichtsrat zu wählen? Mehr ist ja auch nicht. Gefühlt werden alle Anträge ja doch vom Aufsichtsrat nicht zugelassen.
Nicht falsch verstehen, ich finde die Möglichkeit der Mitbestimmung super. Nur sollte diese massiv ausgebaut werden, einfacher gestaltet werden und nicht nur auf der JHV stattfinden.
Eine umfangreiche Mitbestimmung sollte unser USP in der großen Fußballwelt werden.
Hierzu sollte ein Mitgliederportal (Internet) erstellt werden. Jedes Mitglied bekommt einen Zugang.
Der undurchsichtige Wahlausschuss kann abgeschafft werden. Die Vorauswahl der Aufsichtsratkandidaten für die Abstimmung auf der JHV kann in dem Portal erfolgen. Die Kandidaten können sich dort in Fragebögen, Texten, Videos vorstellen, und die Mitglieder stimmen dann ab. Die mit den meisten Stimmen werden auf der JHV zur Wahl gestellt.
Es könnte über die künftigen Trikots abgestimmt werden. Der Ausrüster stellt drei Vorschläge zur Verfügung und die Mitglieder stimmen in dem Portal ab.
Mitglieder könnten auch selbst Vorschläge einreichen. Und der Trikotvorschlag mit den meisten Stimmen wird (nach Machbarbeit vom Ausrüster überarbeitet) als vierter Vorschlag mit zur Wahl gestellt.
Wie geil wäre das denn? Schalkefans bestimmen ihr Trikot selbst, bzw. designen sogar ihr Trikot selbst.
Das macht Schlagzeilen in der ganzen Welt und lockt Fußballromantiker zu unserem Verein.
Das sind nur zwei Bespiele für mehr Mitbestimmung. Da gibt es sicherlich noch viel mehr Möglichkeiten. Bierpreisdiskussion? Trikotpreis? Präferenz von Coca Cola oder Sinalco (Wobei das sicherlich auch ins Sponsoring geht)?
Außerdem sollte die Mitgliedschaft weitere Schalke-Vorteile bringen. Z. B. dauerhafter Rabatt im Fanshop von 5,04 % oder 10 % oder 20%? Es soll sich lohnen, Schalke-Stuff bei Schalke zu kaufen und nicht bei Amazon oder sonst wo. Das lohnst sich dann auch für Schalke.
Man kann jede Menge Gewinnspiele veranstalten. Je nach Beitragsstufe des Mitgliedsbeitrages hat man pro Monat ein Los, zwei Lose, drei Lose etc, die auf die verschiedenen Gewinnspiele verteilt werden können. Wer mehr Mitgliedsbeitrag zahlt, darf hier einen Vorteil haben. Es darf sich doch auch (über den Solidaritätsgedanken hinaus) lohnen, mehr Mitgliedsbeitrag zu zahlen, wenn man denn kann. Die zu gewinnenden Sachen müssen dem Verein ja nicht mal groß was kosten. Das könnten jede Menge matchworn Sachen sein, Treffen mit Vereinsvertretern oder Vereinslegenden, vielleicht explizite Mitgliedertouren mit Oli Kruschinski, Einladungen in VIP-Logen, Treffen von Spielern nach dem Spiel, Verlosung ausrangierter Sachen (z. B. Stück vom Rasen, Tornetz, Bälle, alter Rasenmäher vom Greenkeeper…) etc.. Da gibt es sicherlich viele Möglichkeiten.
Mit diesen Maßnahmen könnte man weitere Mitglieder gewinnen (mich z. B.), die dann auch noch mehr bezahlen.
Außerdem könnte man eine Art Crowdfunding Seite starten für Fans, die helfen wollen, aber kein Mitglied werden wollen. Das muss einfach sein. Betrag eingeben, Zahlweise festlegen (da muss alles möglich sein) und fertig.
Vielleicht wäre auch hier ein Abo-System möglich, für den der mag. Jeden Monat 1,00 oder 2,00 oder mehr Euro. Oder eben Einmalbetrag. Auch Mitglieder dürfen hier natürlich zusätzlich mitmachen.
Und wenn gerade ein heißer Transfer im Raum steht… Wir wissen doch alle, wie bekloppt wir sind.
Das muss auch gut gestaltet werden. „Wir stärken Schalke“ oder „Wir mach Schalke schuldenfrei“ oder so was. Wir gegen die Kapitalistenschweine. Irgendwas das einen einfängt.
Dazu ein Zähler, wieviel schon zusammen gekommen ist. Das kann anspornen.
Außerdem muss man wieder stolz sein können auf den Verein. Die Werte des Vereins, des Leitbilds müssen gelebt werden! Keine Härtenanträge, kein Outsourcen von Minijobbern. Das hätte es unter Rudi nicht gegeben.
Zudem sollten auch die Sponsoren leitbildkonform sein, auch wenn das heißt, dass Gazprom und evtl. Tönnies damit rausfliegen. Das muss nach außen hin auch so kommuniziert und verkauft werden. Das kostet erst mal Geld.
Aber der Stolz auf den Verein kehrt bei den Fans mit der Zeit mehr und mehr wieder zurück. Diese sind dann auch eher gewillt, zu helfen: höhere Mitgliedsbeiträge, Crowdfunding.
Und mittelfristig könnte sich das wieder ausgleichen. Denn damit wird Sponsoring auf Schalke zu einer Marke, denn Schalke nimmt nicht jeden. Es ist eine Auszeichnung, auf Schalke sponsorn zu dürfen. Ganz Deutschland muss wissen, wer auf Schalke sponsort, der ist in Ordnung, der achtet Werte.
Das größte Kapital von Schalke sind wir Fans. Das muss Schalke nutzen. Und mehr und höhere Mitgliedsbeiträge können wertvoller sein als Einmalbeträge aus einer Ausgliederung. Die Mitgliedsbeiträge kommen regelmäßig immer wieder, die Ausgliederung bringt nur ein Mal Geld. Und nach einer Ausgliederung ist die Motivation der Fans sicherlich kleiner, selbst mehr zu zahlen. Ist dann ja nicht mehr unser Verein.
Ich möchte ein Wir-Gefühl. Wir sind Schalke. Das muss auch der Vorstand und Aufsichtsrat so verstehen, indem er für die Mitglieder arbeitet und mehr Mitbestimmung zulässt.
Und ich möchte einfach wieder stolz auf meinen Verein sein können (abseits des Platzes). Schalke ist mehr als nur Fußball.
Den guten Willen möchte ich gar nicht absprechen. Unterm Strich aber dennoch eine naive Sichtweise und teilweise tendenziöse Berichterstattung.
Der Bruder des Gewinns heißt Risiko, BVB hat mehrere hundert Mios von gutgläubigen Aktionären eingesammelt, RB eine ähnliche Summe von RB, WOB von VW und Buyern aus irgendwelchen dunklen Kanälen…
Um da mitzuhalten, ist es unerlässlich, dass Risiken eingegangen werden. Das haben wir als Verein getan. Ja, dabei wurden schwere Fehler gemacht, ganz nebenbei war es aber auch die erfolgreichste Phase der „Vereinsneuzeit“. Wenn sich jetzt die schlauen Arschlöcher hinstellen, und sagen sie hätten es schon immer gewusst, ist das doch nur kleingeistig und dumm. Zu einer solchen GEmeinschaft möchte ich nicht GEhören und bin davon überzeugt, dass es ein Scheiss-GEfühl ist.
Der größte Skandal im Aufsichtsrat ist doch, dass der nicht durch die MV legitimierte Vertreter Heiner Tümmers, sich gegen die demokratisch gewählten Vertreter durchgesetzt und damit eine Unterstützung durch Sponsoren verhindert hat.
Ein sachlicher Berichterstatter, der zu einer differenzierten Meinungsbildung beitragen möchte, hätte diesen Skandal zumindest erwähnt.